„Reich mir mal die Butter bitte.“, sagte ich zu meinem verschlafenen Freund. Der grunzte und gab sie mir. Wir saßen im Wintergarten mit unserer ersten Tasse Kaffee und ich hatte noch eine Brötchenhälfte. Diese beschmierte ich jetzt mit Butter und Frischkäse. Genussvoll biss ich hinein. „Hm“, machte ich. „Lecker“ Frischkäse ist einfach so cremig und lecker. Thay schlürfte seinen Kaffee, stand dann auf und setzte sich auf die Couch. Von dort konnte man die Berghänge gegenüber bewundern und zudem die Sonne sehen, deren erste Sonnenstrahlen den Berghang entlang krochen. Rosa und golden leuchteten sie hinter dem Berg hervor. Wir waren so früh aufgestanden um den Sonnenaufgang zu sehen.
Ich aß mein Brötchen auf und ging zu Thay. Als ich mich hingesetzt hatte, legte er mir seinen Arm um die Schultern und ich kuschelte mich an ihn. Zusammen guckten wir der Sonne entgegen. Hier zu sein, in seinem Arm, nichts tun zu müssen, nur seine Wärme spüren, löste einen kleinen Schauer aus. In meiner Bauchgegend wurde es sehr warm. Glühend. Und ich verspürte eine Art von Glück, Geborgenheit und Vertrauen, das mich fast schweben ließ. Mein Herz hämmerte. Ich wollte nirgendwo anders sein. Liebe ist berauschend und wunderschön, gleichzeitig aber auch beängstigend.
Ich schaute auf. Er hatte gespürt, dass sich meine Stimmung verändert hatte, zog mich näher an sich und drehte seinen Kopf zu mir. Wir sahen uns in die Augen. Ich liebe seine Augen. Und wie die goldenen Strahlen der Morgensonne so hineinschienen, meinte ich mich darin zu verlieren. Klar wie Wasser in einem ruhigem See. Der Spiegel seiner Seele. Ich versank in Gefühlen, in dem Moment, in seinen Augen. Fesselnd. Dann beugte er sich zu mir und unsere Lippen trafen sich. Sanft und weich. Ich schloss meine Augen. Unsere Lippen verharrten einen Moment aufeinander. Meine Hand wanderte zu seiner Wange. Seine Haut war weich und warm. Ein paar Bartstoppeln waren zu spüren. Mir entfuhr ein Seufzer und als ob ein Bann gelöst worden war, begannen wir uns zu bewegen. Ich krallte mich in seine Haare als sich unsere Lippen begannen zu bewegen. Erst langsam, dann leidenschaftlicher, intensiver. Thay legte seine freie Hand auf meine Hüften und zog mich noch enger an sich. Ohne auf zu hören ihn zu küssen, schwang ich mein Bein über seine und saß jetzt direkt auf ihm mit dem Rücken zum Berg. Er stöhnte leise und seine Lippe öffneten sich leicht. Ich presste mich an ihn. Unsere Zungenspitzen trafen sich. Sein Geschmack erfüllt meinen Mund. Thay unterbrach den Kuss keuchend. „Sarah“ Er schaute mir in die Augen. „Man kann uns sehen. Hier ist nur Glas“
Kurz entschlossen stand ich auch, zog die Vorhänge zu, ging wieder zu ihm und lächelte ihn an. „Problem gelöst.“ Er sagte nichts. Zog nur an meine Hand. Mich wieder zu sich. Unsere Lippen trafen sich erneut. Ich saß wieder auf seinem Schoß, aber er packte mich und auf einmal lag ich auf dem Rücken auf dem Sofa. Thay presste sich an mich. Ich spürte die verheissungsvolle Rundung an mir. Ich stöhnte. Himmel, ich wollte ihn. Ich griff an seinen Hosenbund und zog. Er verstand und unsere Hosen landete neben dem Sofa. Er stütze seine Ellenbogen links und rechts von meinem Gesicht ab und ich konnte das Verlangen in seinem Blick entdeckten. Wir küssten uns wieder. Dieses Mal war kein Stoff mehr zwischen uns. Ich spürte seine Spitze in mich gleiten. Er bewegte seine Hüften. Mein Kopf schaltete ab. Da war nur noch das Verlangen nach ihm. Zügellos, verrückt. Ich drückte meine Hüfte nach oben. Er kam tiefer. Ich wollte alles, krallte mich in seinen Rücken. Aber er unterbrach den Kuss, schaute mich mit einem hinterlistigen Blick an und ich begriff, dass er mit mir spielte. Ich knurrte. Ich versuchte ihn tiefer zu drücken, aber er ließ mir nur ein bisschen von ihm.
Dann eben anders. Ich packte seinen Kopf, zog ihn zu mir und küsste ihn. Dieses Mal jedoch öffnete ich meine Lippen ganz und unsere Zungen fanden sich. Zarte Berührungen, leicht. Thay versuchte sich von mir zu lösen, aber als ich sanft seine Zunge umkreiste, gab er auf. Wie er in mich hineinglitt. Bei den Göttern, mein Verstand schaltete ab. Ich strich über seinen Rücken. Es fühlte sich komplett an. Wir hörten auf uns zu küssen, schauten uns an, mein Unterleib zitterte und glühte von ihnen, mein Herz rasste. Thay legte seinen Kopf neben meinen und begann sich zu bewegen. Erst langsam, dann etwas schneller. Seine ganze Länge in mir. Er sollte auf keinen Fall aufhören. Ich stöhnte, wie schaffte er es genau meinen empfindlichen Punkt zu treffen?
Da war nichts, außer seinem Geruch, seinem Körper, unseren aufgepeitschten Gefühlen. ich spürte wie sich etwas in mir anstaute, wie Wasser, das von einem Damm zurück gehalten wird. Thay keuchte, er bewegte seine Hüfte kreisend. Dann langsam raus und rein. Er stieß tief in mich hinein und ich spürte wie er sich aufbäumte. Sein Glied pulsierte als die heisse Süße kam. Wir lagen keuchend aufeinander. Verschwitzt und überhitzt. Der Damm war nicht gebrochen, aber das war in Ordnung. Ich fühlte mich befriedigt auf eine ganz eigene Weise.
Die Sonne linste zwischen den Vorhängen hindurch. Wir hatten die Hälfte des Sonnenunterganges tatsächlich verpasst.