Geld macht unglücklich. Warum muss Geld in unserer Gesellschaft so eine große Rolle spielen? Es nervt mich einfach nur. Für alles brauche ich Geld: Für die Miete, fürs Essen, für Versicherungen, für meinen Musikunterricht und fürs Kickboxen. Dazu kommen dann noch Nebenkosten und auf einmal ist das Konto am Ende des Monats leer. Das ist verdammt nochmal frustrierend. Ich arbeite und arbeite und es ist doch nicht genug. Wie war das nochmal? Ausbildungsjahre sind keine Herrenjahre? Oh ja!

Anderen geh es viel schlimmer als mir. Ich jammere rum, weil ich mir keine neuen Hosen kaufen kann, andere haben ganz andere Probleme und das ist mir auch bewusst. Meine Psyche leidet trotzdem darunter. Kein Geld zu haben ist nicht schön. Und es ist traurig wenn ich jemandem fürs Kino oder Essen gehen absagen muss. Weil ich kein Geld dafür habe. Nicht nur mir geht es so. Nur jede/-r Zweite findet seinen Bruttolohn in Deutschland gerecht (3). Dabei gelte ich und diese Personen nicht mal als arm.

Laut der Internetseite Statista gelten Menschen mit einem Nettoeinkommen von unter 781 EUR als arm. 2018 betrag das rund 18,7 % der Menschen in Deutschland (1). Im gleichen Jahr waren 15,5% der deutschen Bevölkerung von Armut bedroht, besonders Kinder (2).

 In dem Säulendiagramm ist die Armut und die soziale Ausgrenzung 2018 dargestellt. Der blaue Balken gibt die gesamt Summer der Betroffenen an. Es ist erschreckend wie viele Menschen davon betroffen sind und wie sehr es auch auf die Bildung ankommt. Aus einer Pressemitteilung des statistischen Bundesamtes geht hervor, dass zwei von drei Kindern auf dem Gymnasium Eltern haben, die selbst Abitur machten (3). Es hängt also auch an den ungleichen Bildungschancen, warum Kinder so stark gefährdet sind.

Zum Glück gibt es das Arbeitslosengeld und Harzt vier. Wobei der Harzt vier-Satz 2021 bei 446 EUR liegt und somit unter den 781 EUR. Das nennt man nicht mehr arm. Diese Menschen leben am Existenzminimum. Gott sei Dank ist der Betrag in den letzten Jahren gestiegen. 

Als ich vorhin diese Zahlen gelesen habe, kam ich mir auf einmal dumm vor. Ich bemitleide mich selbst, weil ich mir nicht alles kaufen kann, dabei sollte ich dankbar dafür sein, dass ich mir Hobbies leisten kann. Es bringt nichts, nur die Schattenseite zu sehen. 

Gesundheit, Freunde und Familie, eine wunderbare Beziehung. Ich habe so viel in meinem Leben. Genug Essen, ein Dach über dem Kopf, Netflix (Konsumgut). Das muss ich mir einfach vor Augen halten. Die Welt dreht sich um Geld. Aber deshalb muss sie sich nicht für mich darum drehen.

Quellen:

  • https://de.statista.com/statistik/daten/studie/244865/umfrage/von-armut-oder-sozialer-ausgrenzung-betroffene-bevoelkerung-in-deutschland/ (05.10.2021) (1)
  • https://de.statista.com/statistik/daten/studie/241114/umfrage/entwicklung-des-hartz-iv-regelsatzes/ (05.10.2021) (2)
  • https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/03/PD21_113_p001.html (05.10.2021) (3)

 

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